Deutsch-Kurzhaar

Rassestandard

Afra & Aaron sekundierend
Afra & Aaron sekundierend

 


Der Deutsch-Kurzhaar - unter Jägern meist nur Kurzhaar oder DK genannt - ist ein vielseitiger Jagdgebrauchshund aus der Gruppe der Kontinentalen Vorstehhunde (Gruppe 7, Sektion 1.1), der bei der Feld-, Wald- und Wasserarbeit eingesetzt wird.

 

 

Neben dem Deutsch-Drahthaar ist der Deutsch Kurzhaar der in Deutschland am häufigsten geführte vielseitige Jagdgebrauchshund. Im Jahr 2005 wurden etwa 1.600 Welpen in das Stammbuch eingetragen.

 

 

Allgemeines Erscheinungsbild:

Edler, harmonischer Hund, dessen Körperbau Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit gewährleistet. Aufrechte Haltung, fließende Außenlinien, trockener Kopf, gut getragene Rute, straffes, glänzendes Fell und raumgreifende, harmonische Bewegungen unterstreichen seinen Adel.

Wichtige Proportionen:

Die Rumpflänge sollte die Widerristhöhe ein wenig übertreffen.
 

Verhalten / Charakter (Wesen):

Fest, ausgeglichen, zuverlässig, gezügeltes Temperament, weder nervös, scheu noch aggressiv. Kopf Trocken, markant, weder zu leicht noch zu schwer, in Stärke und Länge der Körperform und dem Geschlecht entsprechend.

Fang:

Lang, breit, tief und kräftig um dem Hund das richtige Tragen des Wildes zu erleichtern. Der Nasenrücken zeigt, von der Seite gesehen, eine leichte Wölbung in allen Obergängen von einer edel geformten Ramsnase bis zu einer geringen Erhebung über die gerade Linie, beim Rüden stärker ausgeprägt. Die ebenfalls noch zulässige ganz gerade Nasenrückenlinie ist weniger ansprechend, ein durchgebogener (konkaver) Nasenrücken ist ein schwerer Fehler.

 

Lefzen:

Anliegend, nicht zu stark überhängend, gut pigmentiert. Fallen von der Nase bis zum Trennungspunkt fast senkrecht ab, gehen dann in einem flachen Bogen zum mäßig ausgeprägten Lefzenwinkel.

 

Kiefer / Gebiß:

 

Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greifen sollte und die Zähne in etwa senkrecht im Kiefer stehen; mit 42 gesunden Zähnen gemäß der Zahnformel.

Augen:

Von mittlerer Größe, weder hervortretend noch tiefliegend. Die ideale Farbe ist dunkelbraun. Die Lider gut anliegend.

Behang:

Mäßig lang, hoch und breit angesetzt, glatt und ohne Drehung dicht am Kopf herabhängend, unten stumpf abgerundet. Weder zu fleischig noch zu fein. Er soll nach vorn gelegt, ungefähr mit dem Lefzenwinkel abschneiden.

 

Gangwerk:


Raumgreifend, mit viel Schub und entsprechendem Vortritt, in Vorder- und Hinterhand gerade und parallel; dabei gut aufgerichtete Haltung. Passgang ist unerwünscht.

Das äußere Erscheinungsbild des Deutsch-Kurzhaar ist vielfältig. Am häufigsten wird jedoch eine gedeckte Farbe angetroffen, die für den jagdlichen Einsatz erwünscht ist.

 

Haarkleid / Haar:

Kurz und dicht, soll sich derb und hart anfühlen. Am Kopf und am Behang soll es dünner und kürzer sein, an der Unterseite der Rute nicht auffallend länger. Es sollte den ganzen Körper bedecken.
Farbe

a) Braun, ohne Abzeichen.

b) Braun, mit geringen weißen oder gesprenkelten Abzeichen an Brust und Läufen.

c) Dunkler Braunschimmel mit braunem Kopf, braunen Platten oder Tupfen. Die Grundfarbe eines derartig gezeichneten Hundes ist nicht braun mit weiß oder weiß mit braun, sondern das Haar zeigt ein so inniges Gemisch von braun und weiß, dass hieraus jenes für den praktischen Jagdgebrauch so wertvolle, unauffällige Äußere entsteht. An der Innenseite der Hinterläufe sowie an der Rutenspitze ist die Färbung häufig heller.

d) Heller Braunschimmel mit braunem Kopf, braunen Platten, Tupfen oder ohne Platten. Bei dieser Färbung sind braune Haare in geringem Maße vorhanden, es herrschen die weißen Haare vor.

e) Weiß, mit brauner Kopfzeichnung, braunen Platten oder Tupfen;

f) Schwarze Farbe in denselben Nuancen wie die braune bzw. Braunschimmelfarbe.

g) Gelber Brand ist zugelassen.

h) Blesse, Schnippe und gesprenkelte Lefzen sind zulässig.

Betrachtet man alle Rassehunde, so ist der Deutsch-Kurzhaar ein mittelgroßer Hund. Unter den Jagdgebrauchshunden zählt er zu den großen Rassen. Er ist dadurch in der Lage, auch schwieriges Gelände zu meistern und erlegtes Wild bis zur Größe des Fuchses sicher zu apportieren. Die Größengrenzen sind im Rassestandard festgelegt:

 

Größe / Widerristhöhe:


Rüden: 62 bis 66 cm (+ 2 cm Toleranz)
Hündinnen: 58 bis 63 cm (+ 2 cm Toleranz)

 

Zuchtziel:

 

Zuchtziel bei dieser Jagdhunderasse ist die Erlangung und Erhaltung als Spitzen-Vollgebrauchshund, der nach dem Schuss mindestens genauso leistungsfähig ist, wie alle anderen Vollgebrauchshunderassen, den aber vor dem Schuss bei der Arbeit im Feld sein hervorragender Suchenstil, seine ausdrucksvollen Vorstehleistungen und seine feinen Manieren am Wild auszeichnen. Er soll mindestens sichtlaut jagen. Seine besonderen Stärken sind eine weitreichende Nase, ausdrucksvolles, festes Vorstehen, Spurwillen, Verlorenbringen, die Arbeit auf der Schweißfährte, Härte, Ausdauer und Wasserpassion.